Vereinschronik

>> Das Kesselhaus ist ein Teil der denkmalgeschützten Anlage des Ev. Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH). Erbaut von 1889 bis 1893 durch den damaligen Stadtbaurat Hermann Blankenstein diente es über 100 Jahre der Versorgung des gesamten Komplexes mit Heizwärme und Warmwasser. 1986 wurde das Krankenhaus an die Fernwärmeversorgung angeschlossen, und 1991 ging der letzte noch in Reserve gehaltene Kessel vom Netz. Seit 1999 setzten sich Mitarbeiter des KEH für den Erhalt und die Umnutzung des Gebäudes ein.

>> 1999 wird eine Intitiativgruppe unter den Initiatoren Joachim Schütz (damaliger Technischer Leiter KEH) und Dr. Herbert G. Loos (ehem. Chefarzt der Psychiatrie des KEH) zum Erhalt des Kesselhauses gegründet. Ziel war es, die gesamte Anlage als technisches Denkmal zu erhalten und ein entsprechendes Museum mit Dauerausstellungen zu kuratieren. Ein entsprechendes Nutzungskonzept wurde mit den Fachbehörden abgestimmt und nach kurzer Zeit zur Realisierung freigegeben. Neben einer Ausstellung zu drei Generationen Dampfkesseltechnik sollte auch die Krankenhausgeschichte des heutigen KEH seinen beständigen Platz erhalten. Die Nebenräume wurden für wissenschaftliches Arbeiten, einer Bibliothek und Kulturveranstaltungen vorgesehen.

>> Im Mai 2000 wird in Zusammenarbeit mit dem Verein BAUFACHFRAU Berlin e.V. und dem Jobcenter die Sanierung gestartet.

>> Am 8. März 2001 gründen die Initiatoren den Förderverein Museum Kesselhaus Herzberge e.V. Der Förderverein übernimmt die Bauherrenfunktion und Finanzmittelbeschaffung. Zum Vorsitzenden wird Joachim Schütz gewählt.

>> 2003 kann die Sanierung und Umnutzung erfolgreich abgeschlossen werden. Am 13. September, zum Tag des offenen Denkmals, wird das Museum feierlich eröffnet.

>> Der Verein BAUFACHFRAU Berlin e.V. wird für seine herausragende Arbeit mit der Ferdinand-von-Quast-Medaille ausgezeichnet.

>> 2008 wird die Daueraustellung um das Thema Hermann Blankenstein erweitert.

>> 2010 wird dem Vereinsvorsitzenden Joachim Schütz die Bürgermedaille verliehen.¹ Tabea Junge als stellv. Vorsitzende erhält den Berliner Freiwilligenpass.²

>> Das Kesselhaus Herzberge wird in die Liste der Europäische Route für Industriekultur (ERIH) aufgenommen.

>> 2015 wird Joachim Schütz mit dem "Preis für besondere Verdienste um den Bezirk" ausgezeichnet.³ An die Vorstandsmitglieder Ina-Maria Bormeister und Ingrid Schelske wird der Berliner Freiwilligenpass verliehen.⁴

>> 2016 TV-Sendung in der Reihe „Sehenswert“ von TV Berlin wird ausgestrahlt.

>> 2017 erhalten die Vorstandsmitglieder Peter Ameis und Bernd Schneider den Berliner Freiwilligenpass.⁴

>> 2018 gelingt der Generationenwechsel mit den neuen Vorsitzenden Peter Ameis und Pedro Moraes. Gleichzeitig wird der Satzungzweck um weitere Punkte erweitert. Über den Erhalt eines Denkmals und die Kuration eines Museums hinaus verpflichtet sich der Verein zu einem eigenen Kulturprogramm, der Unterstützung junger Kreativschaffenden und die Integration von Menschen mit multiplen Arbeitsvermittlungshemmnissen.

>> Der langjährige Vorsitzende Joachim Schütz wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

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¹ Auszeichnungen Bürgermedaille Joachim Schütz

² Auszeichnungen Freiwilligenpass Tabea Junge

³ Preis für besondere Verdienste um den Bezirk an Joachim Schütz - die Medaille  Preis für besondere Verdienste um den Bezirk an Joachim Schütz - die Urkunde

⁴ Einer Veröffentlichung der Urkunde wurde aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zugestimmt.